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					Uhr Nr. C201Cartouchenuhr 2 Zeigermit Wecker
 Cartouchen blau ( Kartuschen )
 fein gearbeitete Eisen-Zeiger
 Bronze Verzierung mit 3 Lilien, Hahn
 Höhe Gesamt :300mm (Hahn)
 Gehäuse Breite 233 mm
 Gehäuse Höhe 243 mm
 Gehäuse Tiefe 142 mm
 Pendelaufhängung 96 mm
 Zustand: unrestauriert, 
					linke Türe fehlt
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					| Legende zur 
					Entstehung der Morez-  Comtoise- oder  
					Morbier-Uhr.Es gibt 
					verschiedene Legenden über die Familie  MAYET.Ignace MAYET lebte 1660 in Morbier.
 Er hat für ein lokales Kloster eine Kopie einer Turmuhr aus 
					Holz hergestellt. Um die neue Turmuhr dauerhafter zu machen 
					und auf Grund seiner Ausbildung als Eisen-Schmied verwendete 
					er als Ausgangs-Material Eisen. Die als Kopie gebaute Uhr 
					aus Eisen funktionierte zur vollen Zufriedenheit des 
					Klosters. Nach diesem ersten Erfolg baute er mehrere 
					Turmuhren und später nach der Einführung des Pendels soll 
					die erste Zimmeruhr ebenfalls aus Eisen entstanden sein.
 Die Erfolge mit Zimmeruhren veranlasste die Mayet Familie eine 
					Arbeitsteilung in der ganzen Region zu organisieren. Es gab 
					schlussendlich Giesser für Glocken und Räder, 
					Räderhersteller, Zifferringhersteller etc. und 
					schlussendlich die Uhrmacher, welche aus den Einzelteilen 
					eine funktionsfähige Uhr zusammenbauten und justierten. Es 
					entwickelte sich in der ganzen Region ein Uhrmachergewerbe 
					mit professioneller Arbeitsteilung. Die Zulieferanten waren 
					zumindest in den Anfängen hauptsächlich Bauern welche sich 
					mit dem neuen Nebenerwerb vor allem im langen Winter einen 
					Zusatzverdienst erarbeiteten.
 Nachfahren des Gründervaters Ignace MAYET, lebten in Morez, 
					Foncine, Bellefontaine oder Bell Fontaine.
 Die Uhrenmacher siedelten sich in der ganzem Umgebung an, 
					auch in La Chapelle des Bois, Forte du Plasne, Foncine le 
					Haut, Fourgs, und Thonne.
 Neben der wohlbekannten Familie Mayet gibt es weitere 
					berühmte Namen wie Cattin, Jobez, Brocard, Badoz, Joyfroy, 
					Martinet und Jannin.
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					| Die Uhren aus dem 
			französischen Jura, sind unter verschiedenen Namen bekannt: Morezuhren, Morbier, Burgunderuhr, Comtoise, Comtoiseruhr, 
			Hähnchenuhr, Hähnchen Uhr, Hahnenuhr, Hahnen Uhr, Coque,  
			Cuvette, Cuvettenuhr, Cartouchenuhr, Cartouchen Uhr, Cuvetten-Zifferblatt, Morez Wanduhr mit Blechverzierung, pendule, pendules, horloge, 
			horloges, horloger, 
					comtoise clock, clocks, 
					Wanduhr mit Messingziffering oder Zinnziffer-Ring, Messingreif, Zinnreif, 
					Zahlenreif-Uhr
 Die verschiedenen 
					Bezeichnung ergeben sich aus der Herstellungs-Region im 
					französischen Jura nahe der Grenze zur Schweiz, aus den über 
					die verschiedenen Epochen wechselnden Verzierungen oder 
					Zifferblatt-Umrandungen und aus den über die 
					Entwicklungsgeschichte hinweg wechselnden Zifferblätter.
 Morezuhren der ersten Epoche hatten einen Zeiger und zur 
					Stunden- und Halbstundenanzeige Zifferringe aus Messingblech 
					oder seltener aus Zinn mit handgravierten römischen Ziffern.
 Als es gelang kleine Kupferplättchen zu emaillieren, - circa 
					1720 - entstanden die ersten Cartouchen-Uhren (= Kartuchen oder 
					Kartuschen).
					Kartuschenuhren haben in der früher Einzeiger-Ausführung 
					zwölf emaillierte Cartouchen.
 Mit dem Übergang zu Zweizeiger Uhren gab es 12 teilige, 24 
					teilige und 25 
					teilige Kartuschenuhren.
 
 Durch die Verbesserung der Emailliertechnik wurde es möglich 
					grössere Flächen fehlerfrei zu Emaillieren und damit 
					sogenannte Cuvette- das heisst doppel bombierte 
					Zifferblätter herzustellen. Solche Cuvette-Zifferblätter 
					wurden sowohl für Einzeiger wie auch für Zweizeigeruhren 
					emailliert. Für Einzeiger-Uhren dürften diese 
					Emaille-Zifferblätter in den meisten Fällen einen bereits 
					bestehenden Zifferring aus Zinn oder Messing abgelöst haben. 
					Die Uhren wurden in der damaligen Zeit modernisiert. Dies 
					geschah vor allem um die Ablesbarkeit deutlich zu verbessern
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					| In den Anfängen - circa 
					1740 - kauften die Uhrmacher aus dem Comtoise die 
					Emaille-Teile in Le Locle und La Chaux de Fonds in der 
					Schweiz. Im Jahre 1755 begann der Emailleur David Henri 
					Huguenin d'Otrand aus Le Locle nach seiner Ansiedelung in 
					Morez mit der Herstellung von Emaille-Zifferblättern. |  |