Einhorn_Logo

 

    Uhren des 16. - 19.Jh
       www.Einhorn.ch

      Morezuhren mit Cartouchen

 

Cartouchen Uhr mit 2 Zeiger Nr. C201

   
  Cartouchenuhr-13-Teile  

 

 

Uhr Nr. C201

Cartouchenuhr 2 Zeiger
mit Wecker
Cartouchen blau ( Kartuschen )
fein gearbeitete Eisen-Zeiger
Bronze Verzierung mit 3 Lilien, Hahn
Höhe Gesamt :300mm (Hahn)
Gehäuse Breite 233 mm
Gehäuse Höhe 243 mm
Gehäuse Tiefe 142 mm
Pendelaufhängung 96 mm 
Zustand: unrestauriert, linke Türe fehlt

  Kartuchenuhr Seitennsicht
 

 

 

 

Uhr Nr. C201

 Mouvement 18 éme cadran cartouches bleu

  Cartouchenuhr Werk Spindelhemmung   




Uhr Nr. C201 


Franse Cartouche-Comtoise
omstreeks 1740
met 25-delige geëmailleerde wijzerplaat, spillegang
vroege Morbier klok

     




Uhr Nr. C201
 
       
       
       
 

Cartouchen Uhr 1 Zeiger Nr. C101

   
   



Uhr Nr. C101



Cartouchenuhr 1 Zeiger
mit Wecker
Cartouchen blau
fein gearbeiteter Eisen-Zeiger
Höhe Gesamt :366 mm (Pendelaufhängung)
Gehäuse breite 216 mm
Gehäuse Höhe 252 mm
Gehäuse Tiefe 146 mm
Pendelaufhängung 116 mm
Zustand unrestauriert, Türchen fehlen
Zahnrad für Antrieb Stundenrad fehlt

   








Uhr Nr. C101
   






Uhr Nr. C101

Mouvement 18 éme cadran cartouches bleu

  Kartuchenuhr Schlagwerk  








Uhr Nr. C101
  12 Kartuchen  





Uhr Nr. C101
       
       
 
Legende zur Entstehung der Morez-  Comtoise- oder  Morbier-Uhr.

Es gibt verschiedene Legenden über die Familie  MAYET.
Ignace MAYET lebte 1660 in Morbier.
Er hat für ein lokales Kloster eine Kopie einer Turmuhr aus Holz hergestellt. Um die neue Turmuhr dauerhafter zu machen und auf Grund seiner Ausbildung als Eisen-Schmied verwendete er als Ausgangs-Material Eisen. Die als Kopie gebaute Uhr aus Eisen funktionierte zur vollen Zufriedenheit des Klosters. Nach diesem ersten Erfolg baute er mehrere Turmuhren und später nach der Einführung des Pendels soll die erste Zimmeruhr ebenfalls aus Eisen entstanden sein. 
Die Erfolge mit Zimmeruhren veranlasste die Mayet Familie eine Arbeitsteilung in der ganzen Region zu organisieren. Es gab schlussendlich Giesser für Glocken und Räder, Räderhersteller, Zifferringhersteller etc. und schlussendlich die Uhrmacher, welche aus den Einzelteilen eine funktionsfähige Uhr zusammenbauten und justierten. Es entwickelte sich in der ganzen Region ein Uhrmachergewerbe mit professioneller Arbeitsteilung. Die Zulieferanten waren zumindest in den Anfängen hauptsächlich Bauern welche sich mit dem neuen Nebenerwerb vor allem im langen Winter einen Zusatzverdienst erarbeiteten.
Nachfahren des Gründervaters Ignace MAYET, lebten in Morez, Foncine, Bellefontaine oder Bell Fontaine.
Die Uhrenmacher siedelten sich in der ganzem Umgebung an, auch in La Chapelle des Bois, Forte du Plasne, Foncine le Haut, Fourgs, und Thonne.
Neben der wohlbekannten Familie Mayet gibt es weitere berühmte Namen wie Cattin, Jobez, Brocard, Badoz, Joyfroy, Martinet und Jannin.

 
Die Uhren aus dem französischen Jura, sind unter verschiedenen Namen bekannt:
Morezuhren, Morbier, Burgunderuhr, Comtoise, Comtoiseruhr, Hähnchenuhr, Hähnchen Uhr, Hahnenuhr, Hahnen Uhr, Coque,  Cuvette, Cuvettenuhr, Cartouchenuhr, Cartouchen Uhr, Cuvetten
-Zifferblatt, Morez Wanduhr mit Blechverzierung, pendule, pendules, horloge, horloges, horloger, comtoise clock, clocks, Wanduhr mit Messingziffering oder Zinnziffer-Ring, Messingreif, Zinnreif, Zahlenreif-Uhr
Die verschiedenen Bezeichnung ergeben sich aus der Herstellungs-Region im französischen Jura nahe der Grenze zur Schweiz, aus den über die verschiedenen Epochen wechselnden Verzierungen oder Zifferblatt-Umrandungen und aus den über die Entwicklungsgeschichte hinweg wechselnden Zifferblätter.
Morezuhren der ersten Epoche hatten einen Zeiger und zur Stunden- und Halbstundenanzeige Zifferringe aus Messingblech oder seltener aus Zinn mit handgravierten römischen Ziffern.
Als es gelang kleine Kupferplättchen zu emaillieren, - circa 1720 - entstanden die ersten Cartouchen-Uhren (= Kartuchen oder Kartuschen). Kartuschenuhren haben in der früher Einzeiger-Ausführung zwölf emaillierte Cartouchen.
Mit dem Übergang zu Zweizeiger Uhren gab es 12 teilige, 24 teilige und 25 teilige Kartuschenuhren.

Durch die Verbesserung der Emailliertechnik wurde es möglich grössere Flächen fehlerfrei zu Emaillieren und damit sogenannte Cuvette- das heisst doppel bombierte Zifferblätter herzustellen. Solche Cuvette-Zifferblätter wurden sowohl für Einzeiger wie auch für Zweizeigeruhren emailliert. Für Einzeiger-Uhren dürften diese Emaille-Zifferblätter in den meisten Fällen einen bereits bestehenden Zifferring aus Zinn oder Messing abgelöst haben. Die Uhren wurden in der damaligen Zeit modernisiert. Dies geschah vor allem um die Ablesbarkeit deutlich zu verbessern
In den Anfängen - circa 1740 - kauften die Uhrmacher aus dem Comtoise die Emaille-Teile in Le Locle und La Chaux de Fonds in der Schweiz. Im Jahre 1755 begann der Emailleur David Henri Huguenin d'Otrand aus Le Locle nach seiner Ansiedelung in Morez mit der Herstellung von Emaille-Zifferblättern.
       
   
   
  Literatur:
Maitzner F./Moreau J. La Morbier, La Morez
Siegfried Bergmann Comtoise Uhren
Bollen Ton: Comtoiseklokken
Schmitt Gustav: Die Comtoise-Uhr
Nemrava S.Z.: The Morbier 1680 - 1900
Tardy: La pendule francaise
Baillie G.H: Watch- & Clockmakers of the world
Ton Bollen: Franse Lantaarn Klokken (Französische Laternenuhren)