|  | Erste Räderuhren |  | 
				
					|  | Die ersten 
					Räderuhren sind wahrscheinlich im 13ten Jahrhundert 
					entstanden. Sie wurden meist für öffentliche Gebäude, 
					Rathäuser, Türme oder für Klöster gebaut. Der 
					Herstellungs-Preis zur damaligen Zeit für eine solchen Uhr 
					war für den normalen Bürger zu hoch. Für die Städte hingegen war es neben dem Nutzen für die 
					Bürger, teilweise auch eine Prestige-Frage eine solche 
					Monumentaluhr in Auftrag zu geben.
 Dies führte zu Uhren mit Astrolabium, Mondphasen-Anzeige und 
					zum Teil mit mechanisch beweglichen Figuren.
 
 
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 Hausuhr aus einer französischen Handschrift des 15th 
					Jahrhunderts
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					|  | Erste Hausuhren im gotischen Stil sind 
					etwa im 15ten Jahrhundert entstanden. Heute noch erhaltene 
					frühe Räderuhren wurden in Süddeutschland, im Elsass in der 
					Steiermark und auch in der Schweiz durch Uhrmacher, Schmiede 
					oder vielleicht auch Büchsenmacher hergestellt. Es waren 
					durchwegs Einzelanfertigungen welche in Handarbeit 
					entstanden.
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 Uhrmacherwerkstatt
 Holzschnitt Jost Ammann 1568
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					|  |   Uhrmacher-Werkstatt Flandern 16th Jahrhundert
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					|  | Schweizer Hausuhren oder Zimmeruhren |  | 
				
					|  | Im 16ten 
					Jahrhundert entstanden in Winterthur in den Werkstätten der 
					Familie Liechti eine Reihe bemerkenswerte Hausuhren. Wie 
					damals üblich bauten die Uhrmacher Eisenuhren mit 
					spätgotischen Elementen in Gehäuse-Aufbau. Es entstanden dabei Uhren unterschiedlicher Ausführung mit 
					teilweise Viertelstundenschlag andererseits auch sehr 
					einfache Eisenuhren mit Gestell aus flachem Eisen. Die 
					Arbeiten der Liechti Dynastie sind heute recht gut 
					dokumentiert und von Sammlern begehrt.
 Es gibt dabei die bemerkenswerte Aussage, dass eine Hausuhr 
					aus der Liechti-Werkstatt den selben Preis kostete wie ein 
					zweigeschossiges aus Stein gebautes Wohnhaus.
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					|  | Uhren der Renaissance |  | 
				
					|  | In der Renaissance 
					ergaben sich zwei wesentliche Änderungen bei den Uhren für 
					den privaten Haushalt. Einerseits wurde das Räderwerk mit 
					einem Gehäuse umschlossen um die Einwirkungen von Staub und 
					anderen Umwelteinflüssen zu verringern, andererseits 
					schafften es die Uhrmacher feinere Verzahnungen 
					herzustellen. Dies erlaubte es die Uhren kleiner und zum 
					Teil auch komplexer zu konstruieren. Es entstanden Hausuhren 
					mit astronomischen Anzeigen und sogar Uhren mit Astrolabien 
					wurden realisiert. 
 Der stilistische Übergang von Gotik zu Spätgotik zu 
					Renaissance und zu Barock erfolgt in den verschieden 
					Uhrmacher Regionen zu unterschiedlichen Zeiten.
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					|  | Holzräderuhren und Uhren aus Schweizer 
					RegionenHolzrädeuhren wurden in der Schweiz in 
					verschiedenen Bergtälern durch kleinere Werkstätten mit 
					deren Meistern hergestellt. Besonders bekannt sind dabei die 
					"Davoser Holzräderuhr" aus dem Sertigtal, 
					"Berner-Holzräderuhr und Brienzer-Holzräder-Uhr", 
					"Toggenburger-Uhr" vom Hemberg, "Appenzelleruhr". Schweizer 
					Holzräderuhren wurden in kleiner Anzahl einzeln gefertigt 
					und sind dementsprechend selten anzutreffen
 
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					|  | Legende zur Entstehung der 
					Morez- Comtoise- oder Morbier-Uhr.
					Es gibt 
					verschiedene Legenden über die Familie MAYET.Ignace MAYET lebte 1660 in Morbier.
 Er hat für ein lokales Kloster eine Kopie einer Turmuhr aus 
					Holz hergestellt. Um die neue Turmuhr dauerhafter zu machen 
					und auf Grund seiner Ausbildung als Eisen-Schmied verwendete 
					er als Ausgangs-Material Eisen. Die als Kopie gebaute Uhr 
					aus Eisen funktionierte zur vollen Zufriedenheit des 
					Klosters. Nach diesem ersten Erfolg baute er mehrere 
					Turmuhren und später nach der Einführung des Pendels soll 
					die erste Zimmeruhr ebenfalls aus Eisen entstanden sein.
 Die Erfolge mit Zimmeruhren veranlasste die Mayet eine 
					Arbeitsteilung in der ganzen Region zu organisieren. Es gab 
					schlussendlich Giesser für Glocken und Räder, 
					Räderhersteller, Zifferringhersteller etc. und 
					schlussendlich die Uhrmacher, welche aus den Einzelteilen 
					eine funktionsfähige Uhr zusammenbauten und justierten. Es 
					entwickelte sich in der ganzen Region ein Uhrmachergewerbe 
					mit professioneller Arbeitsteilung. Die Zulieferanten waren 
					zumindest in den Anfängen hauptsächlich Bauern welche sich 
					mit dem neuen Nebenerwerb vor allem im langen Winter einen 
					Zusatzverdienst erarbeiteten.
 Nachfahren des Gründervaters Ignace MAYET, lebten in Morez, 
					Foncine, Bellefontaine.
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					Morez 
					Wanduhr mit Zifferringmit 
					Viertelstundenschlag signiert:  " I B MAYET 
					A FONCINE "   Das Haus MAYET existiert noch heute in Foncine le Haut gemäss 
					Baillie:Jean Baptiste MAYET, Foncine 1735
 gemäss 
					Schmitt Seite 47:Einzeiger Cartouchen-Uhr:
 sig. I B MAYET FONCINE 1725/35
 gemäss Bollen Seite 25:Einzeiger Cartouchen-Uhr:
 sig. J B MAYET FONCINE ca. 1730
 
 Die Uhr hat einen Zifferring aus Messing und fein 
					gearbeitete Eisenzeiger. Sie ist auf den unteren Abdeckungen 
					für die Aufzuglöcher signiert.
 
 In der Mitte befindet sich das Gehwerk mit Spindelgang.
 Links das Viertelstundenschlagwerk und rechts das 
					Stundenschlagwerk.
 Zusätzlich gibt es als viertes Werk ein Weckerwerk.
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					 Morez 
					Kartuschen Wanduhrmit Viertelstundenschlag signiert:
					"J. MAYET A MORBIER"
 
 gemäss Baillie:
 Jean Baptiste MAYET Morbier, 1733
 
 Die Uhr hat 12 dunkelblaue Cartouchen und fein gearbeitete 
					Eisenzeiger.
 
 In der Mitte befindet sich das Gehwerk mit Spindelgang.
 Links das Viertelstundenschlagwerk und rechst das 
					Stundenschlagwerk.
 Die Schnurtrommeln sind - und das ist aussergewöhnlich - aus 
					Eisen gefertigt.
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					Die Uhren aus 
					dem französischen Jura, sind unter verschiedenen Namen 
					bekannt:Morezuhren, Morbier, Burgunderuhr, 
					Comtoise, Comtoiseruhr, Hähnchenuhr, Hähnchen Uhr, 
					Hahnenuhr, Hahnen Uhr, Coque, Cuvette, Cuvettenuhr, 
					Cartouchenuhr, Cartouchen Uhr, Cuvetten-Zifferblatt,
					Morez 
					Wanduhr mit Blechverzierung, pendule, pendules, horloge, 
					horloges, horloger comtoise clock, clocks,
					Wanduhr mit Messingziffering oder Zinnziffer-Ring, 
					Messingreif, Zinnreif,
 Die verschiedenen 
					Bezeichnung ergeben sich aus der Herstellungs-Region im 
					französischen Jura nahe der Grenze zur Schweiz, aus den über 
					die verschiedenen Epochen wechselnden Verzierungen oder 
					Zifferblatt-Umrandungen und aus den über die 
					Entwicklungsgeschichte hinweg wechselnden Zifferblätter.
 Morezuhren der ersten Epoche hatten einen Zeiger und zur 
					Stunden- und Halbstundenanzeige Zifferringe aus Messingblech 
					oder seltener aus Zinn mit handgravierten römischen Ziffern.
 Als es gelang kleine Kupferplättchen zu emaillieren, - circa 
					1720 - entstanden die ersten Cartouchen-Uhren (= Kartuchen 
					oder Kartuschen). Kartuschenuhren haben in der früher 
					Einzeiger-Ausführung zwölf emaillierte Cartouchen.
 Mit dem Übergang zu Zweizeiger Uhren gab es 12 teilige, 24 
					teilige und 25 teilige Kartuschenuhren.
 
 Durch die Verbesserung der Emailliertechnik wurde es möglich 
					grössere Flächen fehlerfrei zu Emaillieren und damit 
					sogenannte Cuvette- das heisst doppel bombierte 
					Zifferblätter herzustellen. Solche Cuvette-Zifferblätter 
					wurden sowohl für Einzeiger wie auch für Zweizeigeruhren 
					emailliert. Für Einzeiger-Uhren dürften diese 
					Emaille-Zifferblätter in den meisten Fällen einen bereits 
					bestehenden Zifferring aus Zinn oder Messing abgelöst haben. 
					Die Uhren wurden in der damaligen Zeit modernisiert. Dies 
					geschah vor allem um die Ablesbarkeit deutlich zu verbessern
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					|  | In den Anfängen - circa 
					1740 - kauften die Uhrmacher aus dem Comtoise die 
					Emaille-Zifferblatt-Teile in Le Locle und La Chaux de Fonds 
					in der Schweiz. Im Jahre 1755 begann der Emailleur David 
					Henri Huguenin d'Otrand aus Le Locle nach seiner Ansiedelung 
					in Morez mit der Herstellung von Emaille-Zifferblättern.
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					|  | Literatur: 
					 Maitzner F./Moreau J. La Morbier, La Morez
 Bollen Ton: Comtoiseklokken
 Schmitt Gustav: Die Comtoise-Uhr
 Nemrava S.Z.: The Morbier 1680 - 1900
 Tardy: La pendule francaise
 Baillie G.H: Watch- & Clockmakers of the world
 Adolf Schenk, Die Uhrmacher von Winterthur und ihre Werke, 
					1959
 Siegfried Bergmann Comtoise Uhren
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							| 
							Einhorn ein Fabelwesen ?
							
							Das Einhorn seit mehr als 5000 
							Jahren ein Fabelwesen in Pferdegestalt, trägt ein 
							spitz zulaufendes, in sich gewundenes Horn auf der 
							Stirn.Es hat einen Löwenschweif und gespaltene Hufe, wie 
							ein Reh.
 Das Fell ist meist von rein weisser Farbe und ist 
							somit Symbol von Unschuld, Reinheit und Ehrlichkeit.
 
  Einhorn: von Conrad Gesner in
 Historiae animalium, 1551.
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							Licorne 
							(französisch)Alicorno (italienisch)
 Unicornus (latein)
 Unicorn (englisch)
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